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Ökologische Landwirtschaft

Die Begriffe ökologische Landwirtschaft oder biologische Landwirtschaft bezeichnen die Herstellung von Nahrungsmitteln und anderen landwirtschaftlichen Erzeugnissen auf der Grundlage möglichst naturschonender Produktionsmethoden unter Berücksichtigung von Erkenntnissen der Ökologie und des Umweltschutzes. So verzichtet die ökologische Landwirtschaft auf den Einsatz chemischer Pestizide, synthetischer Wachstumsförderer, synthetischer Düngemittel, Gentechnik und Lebensmittelbestrahlung, wie sie in der industriellen Landwirtschaft üblich sind.
Folgeprodukte mit Zutaten aus ökologischem Anbau werden ohne Geschmacksverstärker hergestellt. Der Zusatz von Aromastoffen ist erlaubt, wenn es sich um natürliche Aromen handelt.
Gekennzeichent werden Bio-Lebensmittel in Deutschland verpflichtend durch Angabe der zuständigen Öko-Kontrollstelle, zusätzlich fast immer durch ein Bio-Siegel und häufig durch die Aufschrift - aus kontrolliert biologischem Anbau, abgekürzt kbA. International ist die englische Bezeichnung - organic- üblich.

Abgrenzung von konventioneller und ökologischer Landwirtschaft

Zur Abgrenzung des ökologischen Landbaus vom konventionellen Landbau sowie dem integrierten Landbau werden kurz die Grundzüge und Kerngedanken aller drei Landwirtschaftsformen dargestellt sowie deren Bezug zum Umweltschutz. Die allen gemeine Herstellung von pflanzlichen und tierischen Erzeugnissen erfolgt dabei unter verschiedenen Gesichtspunkten und Ideologien.

Konventionelle Landwirtschaft

Ziel der konventionellen Landwirtschaft ist die effiziente Produktion von Lebensmitteln und Industrierohstoffen. Zur Produktivitätssteigerung nutzt die konventionelle Landwirtschaft jeden sinnvoll möglichen technischen Fortschritt und ersetzt daher in hohem Maße natürliche Ausgangsstoffe durch künstliche. Ökologische Zielsetzungen nehmen keine herausragende Stellung ein und werden nur im Rahmen rechtlicher Vorgaben verfolgt (Umweltschutzauflagen). Die konventionelle Landwirtschaft verursacht im Vergleich zu den beiden übrigen Wirtschaftsformen die meisten negativen Effekte.

Integrierte Landwirtschaft

Sie ist in ihrer Wirtschaftsweise und Ideologie etwa zwischen dem konventionellen und dem ökologischen Landbau angesiedelt und versucht, ein Gleichgewicht zu finden zwischen ökologischer Verträglichkeit und Wirtschaftlichkeit. Ziel ist eine standortgerechte, umfassende, möglichst naturnahe Bewirtschaftung unter Abwägung aller Bewirtschaftungsmethoden einschließlich der konventionellen. Trotz vorhandener Produktionsrichtlinien fehlen wegen der flexiblen Auslegung der Grundsätze detaillierte Vorgaben und Mindeststandards.

Ökologische Landwirtschaft

Bei der ökologischen oder biologischen Landwirtschaft steht eine nachhaltige Ressourcennutzung unter Berücksichtigung der Stoff- und Naturkreislaufs im Vordergrund. Durch den Rückgriff auf natürliche Regulationsmechanismen soll der Ersatz von natürlichen durch künstliche Produktionsmittel weitgehend verhindert beziehungsweise rückgängig gemacht werden. Detaillierte Richtlinien garantieren die Verwirklichung der Grundsätze und geben Mindeststandards für die Produktion und Verarbeitung von ökologischen Erzeugnissen vor. Weitere ursprüngliche Kerngedanken des ökologischen Landbaus sind die Idee der Selbstversorgung und die Bewahrung der bäuerlichen Tradition.

Entwicklung und Entstehung des ökologischen Landbaus

  • Vor 1900 „ökologische“, traditionelle Landwirtschaft
  • 1924 Biologisch-Dynamische Wirtschaftweise
    nur demeter-Verband (1954)
  • 1950 Organisch-Biologischer Landbau
    viele Verbände, z.Bsp.Bioland(1971), Biokreis(1979), EcoVin(1985), Naturland(1982)
  • EG-Öko- Verordnung(1991)


Die traditionellen Anbauverbände garantieren dem Verbraucher gegenüber der EG-Öko-VO strengere Bestimmungen und Kontrollen und damit zusätzliche Produktsicherheit. Gentechnische Zutaten und Produkte können weitestgehend ausgeschlossen werden.

Vergleich der Bioland-Richtlinien mit der EG-Öko-Verordnung

Aus den Richtlinien von Bioland und aus denen der EG-Öko-VO wurden einige Punkte herausgegriffen und in der folgenden Tabelle nebeneinander gestellt, Bioland steht an dieser Stelle stellvertretend für die übrigen deutschen Anbauverbände, deren Regelwerk über große Teile deckungsgleich ist:

Auf Grund des möglichen Zukaufs von 5% aus nicht ökologischem Anbau kann die EG-Öko-Verordnung gentechnisch erzeugte Futtermittel und Zusatzstoffe bei der Erzeugung von Lebensmitteln nicht ausschließen!!!

Biologisch-dynamische Wirtschaftsweise:

Diese geht zurück auf den Begründer der Antroposophie, Rudolf Steiner, der jedoch kein ausgereiftes Konzept sondern nur Denkanstöße gab, die dann weiterentwickelt wurden. Die aus der antroposophischen Naturanschauung heraus entwickelten Grundlagen beruhen in erster Linie auf ideellen Prinzipien und nicht auf naturwissenschaftlichen Erkenntnissen. Der landwirtschaftliche Betrieb wird als lebendige Individualität, der Betriebsorganismus, gesehen. Kosmische Äther- und Astralkräfte werden als Grundlage des irdischen Lebens und somit des Wachstums und der Entwicklung der Pflanzen gesehen. Durch spezielle Düngeverfahren in homöopatischer Verdünnung werden diese Kräfte gezielt gefördert. Daß dies möglich ist, kann heute durch die verfeinerten, wissenschaftlichen Meßmethoden sichtbar und nachweisbar gemacht werden. Der Betrieb soll auch in der Lage sein, sich weitgehend aus sich selbst heraus zu erhalten, auf Mineraldünger wird verzichtet. Gentechnik und gentechnisch erzeugte Futtermittel und Zusatzstoffe sind absolut verboten.

Organisch-biologische Landwirtschaft

Sie hat ihren Ursprung in der Lebensreform-Bewegung der 1920er Jahre, als Reaktion auf die zunehmende Urbanisierung und Industrialisierung um die Jahrhundertwende und der damit verbundenen sozialen und gesundheit-lichen Problemen. Angestrebt wurde wieder eine natürliche Lebensweise, Selbstversorgung mit Obst und Gemüse und Verzicht auf industrielle Hilfsmittel. Diese Art der Bewirtschaftung stützte sich auf die Erkenntnisse biologisch ausgerichteter Landbauwissenschaft und wurde durch Maria und Hans Müller zu einem eigenständigen ökologischen Landbausystem entwickelt. Auch sollte die bäuerliche Lebensweise vor dem Untergang bewahrt werden.
Die theoretische Grundlage des organisch-biologischen Landbaus lieferte der deutsche Wissenschaftler Hans Peter Rusch(1906-1977), der 1952 zu den Müllers stieß, durch seine Forschungsarbeiten bezüglich Bodenfruchtbarkeit. Diese ökologische Landbausystem breitete sich in den 1960er Jahren aus, gewann immer mehr Freunde und führte 1971 zur Gründung des Bioland-Verbandes. Auch diese Verbände schließen Gentechnik und gentechnisch erzeugte Zusatzstoffe aus.

Bioverbände

Als Interessengemeinschaft ökologisch wirtschaftender Landwirte gegründet, haben sich die Anbauverbände als Vertreter von Erzeugern, Verarbeitern und Vermarktern der Biobranche in Politik und Gesellschaft mit dem vorrangigen Ziel der Ausweitung und Weiterentwicklung des ökologischen Landbaus etabliert. Durch breite Netzwerke bestehender Infrastrukturen und Leistungen wie Beratung und Fortbildung bieten sie einerseits ihren Mitgliedern Entwicklungs-, Austausch- und Absatzmöglichkeiten. Andererseits sorgen Richtlinien und Labels für Qualitätssicherung und deren Kommunikation nach außen.
Derzeit gibt es in Deutschland acht ökologische Anbauverbände, die sich in Größe, Tätigkeitsbereiche und regionaler Ausbreitung unterscheiden. Darüber hinaus gibt es den national agierenden „Bund Ökologischer Lebensmittelwirtschaft“ (BÖWL), in dem die meisten Anbauverbände sowie weitere fachverwandte Institutionen organisiert sind. Im Jahr 2002 gründete sich die BÖLW „Bund Ökologischer Lebensmittelwirtschaft als neuer Spitzenverband. Auf internationaler Ebene wird die Biobranche durch den Dachverband „International Federation Of Organic Agriculture Movements“(IFOAM gegr.1972) vertreten.

Zahl der Betriebe der verschiedenen Anbauverbände (Stand 2006)

Ausdehnung der ökologischen Landwirtschaft

  • erster Schub in den 60er Jahren durch deutlich sichtbare, negativen Folgen der industrialisierten Landwirtschaft
  • Zweite Ausdehnungsphase durch Festigung der Strukturen und Institutionen des ökologischen Landbaus. 1984 Verabschiedung gemeinsamer Rahmenrichtlinien zum Ökolandbau in Deutschland
  • 1989 sprunghafter Anstieg durch staatliche und EU Förderprogramme
  • Starke Förderung des Ökolandbaus durch Rot-Grün, besonders dank Ministerin Renate Künast
  • Situation jetzt: keine staatliche Förderung mehr. Größere Nachfrage nach Ökoprodukten, zu wenig produzierende Flächen, daher Lieferengpässe und Preisanstieg bei Getreide und Milchprodukten.

Problemfelder Ökologischer Landwirtschaft

  • Saatgut: 95% der angebotenen Ware stammen von Hybridsaatgut (Entsteht nur durch Kreuzung), besonders Demeter bemüht sich um die Züchtung samenfester Sorten(erzeugt nur durch gezielte Vermehrung).
  • Zusatzstoffe: Viele Anbauverbände erlauben die eingeschränkte Zugabe von künstlich hergestellten Aromen. (Zutatenliste lesen!)
  • Biologische Verunreinigung: Die ungewollte Vermischung gentechnisch veränderter Pflanzen mit biologisch angebauten Pflanzen, entweder durch Pollenflug oder Bienen von benachbarten Feldern, oder durch Vermischung bei Lagerung oder Transport.

Gentechnik und Öko-Landbau

Das Auge isst mit?
Gentechnik im Essen sieht man leider nicht. Doch genau hinschauen lohnt sich. Genmanipulierte Zutaten müssen auf dem Etikett von Lebensmitteln oder in der Speisekarte im Restaurant gekennzeichnet werden. Verbraucherablehnung sei dank, sind in den Supermarktregalen und erst recht in den Bio-Supermärkten keine gekennzeichneten Gen-Produkte zu finden.
So weit so gut - doch bei der Produktion von tierischen Produkten wie Milch, Eier und Fleisch landen bei der konventionellen Erzeugung immer noch massenhaft Gen-Pflanzen im Futtertrog von Kühen, Hühnern und Schweinen und somit auch indirekt in der Milch, dem Steak oder dem Frühstücksei. Diese Produkte müssen aber bisher nicht gekennzeichnet werden - eine gravierende Lücke der EU-Kennzeichnungsregelung.
Dabei lehnt die Mehrheit der Verbraucher Gen-Pflanzen in Lebensmitteln und im Tierfutter ab. Die Bedenken sind berechtigt, denn die Verarbeitung gentechnisch veränderter Zutaten fördert den weltweiten Anbau von Gen-Pflanzen und somit die damit verbundenen Gefahren. Einmal in die Umwelt freigesetzt, sind Gen-Pflanzen nicht mehr rückholbar. Sie stellen eine Gefahr für das ökologische Gleichgewicht, die menschliche Gesundheit und den Ökolandbau (Eintrag von Pollen,...) dar.
Der großflächige Anbau von Gen-Pflanzen in Nordamerika und Argentinien macht dies drastisch deutlich: höherer Pestizidverbrauch, Entstehung von Superunkräutern, Schädigung von Nützlingen, Verdrängung traditioneller Pflanzenarten und damit die Gefährdung unserer Artenvielfalt.
Zwar wurden bei uns erst die einzuhaltenden Mindestabstände von gentechnisch bewirtschafteten Feldern zu angrenzenden ökologisch bewirtschafteten Flächen erhöht, dies reicht aber bei weitem nicht aus, um z.Bsp. den unerwünschten Polleneintrag zu verhindern. Ökologisch wirtschaftende Betriebe können auf Grund dessen die Grenzwerte für gentechnikfrei nicht mehr einhalten, sind wirtschaftlich ruiniert - vom sonstigen Schaden ganz zu schweigen.

Vorteile der Ökologischen Landwirtschaft

  • Ressourcenverbrauch: Energieersparniss gegenüber konventioneller Landwirtschaft etwa 65%, geringerer Mineralstoffverbrauch.
  • Umweltverschmutzung: Belastung von Boden, Wasser und Luft, der Organismen und Ökosysteme deutliche geringer, da keine Massentierhaltung, keine stickstoffhaltigen Düngemittel, keine Versauerung von Böden und Gewässern. Steigerung der Bodenfruchtbarkeit, keine Bodenerosion, keine Trinkwasserbelastung durch Pestizide,... Dazu kommen eine größere Artenvielfalt, geringere Nitratbelastung, keine Belastung mit Giften bei Bauern und Konsumenten und dadurch eine besonders hohe Qualität der Nahrungsmittel.


Stand 26.02.2008 - Autor: Karin Stöckl

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